Eine von vielen Geschichten, die erzählt werden möchten.
- Ferdinando De Maria
- 4. Okt. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Okt. 2024
Meine Zen-Reise: Eine Entdeckung der inneren Harmonie seit 2012
Die Reise zur inneren Harmonie beginnt oft mit einer Neugierde, die uns auf unbekannte Pfade führt. Für mich nahm diese Reise 2012 ihren Anfang, als ich von der japanischen Kultur und ihrem einzigartigen Minimalismus fasziniert war. Die Ästhetik und Philosophie des Zen, die in ihrer Klarheit und Einfachheit das Wesentliche des Lebens hervorhebt, übten eine tiefe Anziehungskraft auf mich aus. Diese Faszination weckte in mir den Wunsch, die Prinzipien der Zen-Meditation zu ergründen und in mein Leben zu integrieren.
Gleichzeitig zwangen mich ernsthafte private und berufliche Herausforderungen dazu, innezuhalten und mein Leben neu zu überdenken. Diese Reflexion führte zu tiefgreifenden, heilenden Veränderungen. Was zunächst nur eine Begeisterung für die Zen-Meditation war, entwickelte sich schliesslich zu einem zentralen Schlüssel auf meiner persönlichen, transformativen Reise. Sie hat mir geholfen, innere Ruhe zu finden, neue Perspektiven zu gewinnen und mein Leben in eine positive Richtung zu lenken.

Ich heisse Ferdinando "Nando" und bin 58 Jahre jung. Als stolzer Vater einer 22-jährigen Tochter und eines 20-jährigen Sohnes freue ich mich, seit 2023 auch Grossvater zu sein. Geboren in der Schweiz, stammen meine Wurzeln aus Italien. Beruflich bin ich als Unternehmensentwickler tätig. Zu meinen Hobbys zählen das Gitarre spielen, Fitnesstraining, das Schreiben von philosophischen Social-Media-Posts und die wertvolle Zeit mit meinem Enkelkind. Zudem beschäftige ich mich leidenschaftlich mit der vegetarischen Küche, in der ich gerne neue Rezepte entdecke und gesunde Gerichte zubereite. Nicht zuletzt praktiziere ich regelmässig Zen-Meditation, die für mich eine geistige Erfrischung darstellt und mir hilft, innere Ruhe, Klarheit und vor allem Balance in einer komplexen Welt zu finden.
Erste Schritte in der Zen-Meditation
Mein erster Kontakt mit der Zen-Meditation war ein Kurs im Jahr 2012, der mir die Grundlagen näherbrachte. Ich erinnere mich noch gut an die ersten Momente auf dem Meditationskissen, als ich versuchte, meinen Geist zur Ruhe zu bringen. Es war eine herausfordernde, aber auch befreiende Erfahrung. Die Stille und Achtsamkeit, die ich erlebte, öffneten mir die Augen für die Tiefe des gegenwärtigen Moments. Mit anfänglicher Mühe begann ich zu erkennen, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben.
Ein Sabbatical in einer Zen-Gemeinschaft
Nach einiger Zeit intensiven Übens und Eintauchens in die Literatur über Zen-Buddhismus entschloss ich mich im Jahr 2016, ein längeres Sabbatical in einer Zen-Gemeinschaft zu verbringen. Diese Zeit war entscheidend für meine persönliche und spirituelle Entwicklung. In der Gemeinschaft erlernte ich nicht nur die Techniken der Zen-Meditation, sondern auch wertvolle Lebensweisheiten und prägende Erfahrungen. Das Zusammenleben mit Gleichgesinnten, die Achtsamkeit in alltäglichen Aktivitäten und die tiefe Verbindung zur Natur haben meinen Blick auf das Leben grundlegend verändert.
Diese Erfahrungen lehrten mich, wie wichtig es ist, im Einklang mit sich selbst und der Umgebung zu leben. Ich erkannte, dass es nicht nur um die Meditation selbst geht, sondern auch um die Integration buddhistischer Werte und Haltungen in den Alltag.
Integration in den Alltag und die Arbeit
Nach meiner Rückkehr aus der Zen-Gemeinschaft begann ich, die Prinzipien der Achtsamkeit und der Zen-Meditation in mein tägliches Leben zu integrieren, auch in meiner Arbeit als Unternehmensentwickler. Die Herausforderungen, die mit dieser Rolle verbunden sind, erfordern oft einen kühlen Kopf und eine klare Perspektive. Die Atemtechniken und Mantras, die ich gelernt habe, helfen mir, stressigen Situationen mit Gelassenheit zu begegnen und Entscheidungen mit Bedacht zu treffen.
Meine Achtsamkeitspraxis hat nicht nur meine eigene Lebensqualität verbessert, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Teams und auf die Unternehmen, die ich begleite. Indem ich Achtsamkeit und Zen-Prinzipien in Meetings und Projekte subtil einbringe, fördere ich ein Umfeld, in dem Kreativität und Zusammenarbeit gedeihen können.
Integration der Zen-Meditationspraxis in mein privates Leben
Die Integration der Zen-Meditationspraxis in mein privates Leben hat eine tiefgreifende Auswirkung auf meine Rollen als Vater, Sohn, Bruder, Grossvater und Freund. Diese Praxis hat mir nicht nur geholfen, meine eigenen Emotionen besser zu verstehen, sondern auch meine Beziehungen zu den Menschen um mich herum zu stärken und untereinander zu fördern.
In meiner Rolle als Vater hat mich die Zen-Praxis gelehrt, geduldiger und einfühlsamer zu sein. Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, präsent zu sein und meinen Kindern zuzuhören. Durch Achtsamkeit kann ich ihre Bedürfnisse und Gefühle besser nachvollziehen und schaffe einen Raum, in dem sie sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Emotionen auszudrücken. Diese Verbindung fördert nicht nur ihr Vertrauen, sondern stärkt auch unsere Beziehung, ohne sie dabei festhalten zu wollen.
Als Sohn und Bruder hat die Zen-Praxis mir geholfen, meine Familie mit mehr Mitgefühl und Verständnis zu betrachten. Ich lerne, die Herausforderungen, mit denen meine Angehörigen konfrontiert sind, besser zu akzeptieren. In Konfliktsituationen bin ich nun in der Lage, ruhiger und gelassener zu reagieren, was zu einer harmonischeren Kommunikation führt. Ich erkenne, dass jeder seine eigenen Kämpfe hat, und das Verständnis dafür ermöglicht es mir, unterstützend und empathisch zu handeln.
Als Grossvater schätze ich die Zeit, die ich mit meinem Enkel verbringe, noch mehr. Die Achtsamkeit lehrt mich, diese Momente bewusst zu geniessen und die Neugier und Unschuld meines Enkelkindes zu fördern. Ich kann ihm wertvolle Lektionen über Leben, Liebe und Achtsamkeit vermitteln, während ich gleichzeitig von seiner unbeschwerten Sichtweise auf die Welt lerne.
In meinen Freundschaften hat die Zen-Meditation meine Fähigkeit zur offenen und ehrlichen Kommunikation deutlich verbessert. Ich habe gelernt, Konflikte als Gelegenheiten zur Vertiefung der Beziehungen zu betrachten.
Als Südländer neige ich dazu, impulsiv und direkt zu werden, wenn mir jemand auf die Füsse tritt. :-) Dennoch kann ich heute besser innehalten und darüber nachdenken, wie ich auf die Situation reagieren kann, um ein besseres Verständnis zu erreichen. Diese Haltung fördert ein tiefes Gefühl der Verbundenheit zu meinen Freunden und schafft Raum für authentische Gespräche.
Sucht und Begierde
Ein weiterer zentraler Aspekt meiner Zen-Reise ist die Auseinandersetzung mit den Themen Sucht und unachtsamen Lebensgewohnheiten wie Alkohol, Rauchen und unbewusste Ernährung. Zen hat mir gezeigt, wie tief Begierde nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch in unseren alltäglichen Verhaltensweisen verwurzelt ist. Durch die Praxis der Achtsamkeit konnte ich erkennen, wie stark diese Süchte und ungesunden Gewohnheiten mein Leben und Wohlbefinden beeinflussten. Ich habe gelernt, meine Abhängigkeiten als eine Form von Anhaftung zu verstehen, die mich von wahrer Freiheit und innerem Frieden abhält.
Die bewusste Reflexion über meine Gewohnheiten hat mir geholfen, einen achtsamen Umgang mit meinem Körper und meiner Gesundheit zu entwickeln. Schritt für Schritt konnte ich loslassen und destruktive Muster durch heilsame, stärkende Praktiken ersetzen. Zen lehrte mich, dass wahre Liebe und Selbstfürsorge nicht nur im Umgang mit anderen, sondern auch in der Art und Weise, wie wir uns selbst und andere Lebewesen behandeln, zum Ausdruck kommen.
In meiner Rolle als Vater und Partner bedeutet dies, den Menschen um mich herum mit mehr Verständnis und weniger Erwartungen zu begegnen, während ich auch achtsamer auf meine eigenen Bedürfnisse achte. Das Streben, Liebe in ihrer reinsten Form zu leben und mich nicht vom Strudel von Begierde, Sucht oder Anhaftung mitreissen zu lassen, hat nicht nur meine Beziehungen vertieft, sondern auch zu einem gesünderen, glücklicheren und zufriedeneren Leben geführt.
Der Weg geht weiter
Die ganzheitliche Integration der Zen-Meditationspraxis in mein Leben hat mir nicht nur geholfen, meine Rollen zu erfüllen, sondern auch ein Gefühl von innerem Frieden und Ausgeglichenheit in turbulenten Zeiten zu finden. Ich bin dankbar für all die herausfordernden, aber auch bereichernden Lektionen, die ich auf diesem Weg auch weiterhin lernen darf, und freue mich darauf, meine Zen-Reise fortzusetzen.
Diese Praxis bereichert meine Beziehungen und mein Leben in unermesslicher Weise, und ich lade dich ein, ebenfalls die transformative Kraft der Achtsamkeit und Meditation zu entdecken.
Mögest du glücklich sein, Nando




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